JAHR

2022

KATEGORIE

Gewerbegebäude

ORT

Salzburg

BAUWEISE

Massivbauweise

  • JAHR : 2022
  • KATEGORIE : Gewerbegebäude
  • ORT : Salzburg
  • BAUWEISE : Massivbauweise
Gewerbebauten

METRO Salzburg

Ort: 5071 Wals
Jahr: 2022-2023
Auftraggeber: METRO Cash & Carry Österreich GmbH
Leistung: Generalplaner
Bauweise: Sanierung – Mischbauweise
Besonderheiten: Integration nachhaltiger Bauweise in den Bestand | Umbau bei laufendem Betrieb | CO2 Verringerung von 994 t/Jahr

In knapp eineinhalb Jahren wurde der METRO Cash & Carry Markt in Wals-Siezenheim generalsaniert. Bei laufendem Betrieb erhielt das Gebäude ein neues Gesicht, Herz und Hülle. Besondere Herausforderung war die Integration der nachhaltigen, baulichen Maßnahmen laut dem Vorbild METRO ZERO 1 in den Bestand.

St. Pölten hat es vorgezeigt. Hier wurde mit dem METRO Cash & Carry Markt ZERO1 2017 das erste Null-Emissions-Gebäude der METRO Gruppe eröffnet. Und mit BREEAM Outstanding zertifiziert – ein Nachhaltigkeits-Level bis ins kleinste Detail, den nur 2% aller zertifizierten Gebäude weltweit erreichen.

Auch METRO Salzburg ist ein Leuchtturmprojekt. Klare, übersichtliche Architektur innen wie außen. Die Hochregallager wurden aus dem Marktzentrum an den Rand gerückt, in Herzen entstand ein heller, offener Raum mit rundum laufender Galerie, ein lichtdurchflutetes Atrium. In die neue Architektur des Marktes wurde Energieeffizienz hineingepackt – mit so wenig Technik wie möglich. Denn Technik bedeutet immer auch Wartung, Aufwand, Kosten. Viel schlauer ist es die Hülle des Gebäudes intelligent zu planen.

Das Ziel war, im gesamten Verkaufsbereich auf herkömmliche Lüftungs- und Klimaanlage zu verzichten und die Temperaturregelung durch Nachtkühlung zu realisieren. Dies war beim Neubau in St. Pölten kein Problem, in Salzburg jedoch gab es aufgrund der bestehenden Strukturen planerische Einschränkungen. Lösung dafür wurde in Ventilatoren am Dach zur Unterstützung der Nachtlüftung gefunden. So konnte auf den Einsatz einer zusätzlichen mechanischen Lüftungsanlage und einer Klimatisierung des gesamten Verkaufsbereichs verzichtet werden.

Das Heizsystem des METRO-Marktes wurde von einer bestehenden Gasheizung auf Wärmerückgewinnung rein aus der Gewerbekälteanlage umgestellt. Da in der Wärmeverteilung teilweise auch höhere Vorlauftemperaturen notwendig waren, wurde zusätzlich eine Boosterwärmepumpe eingesetzt, die das Temperaturniveau auf die notwendigen 50 Grad Celsius erhitzt.

Durch die Sanierung des Metro Marktes wurde der CO2-Ausstoß von 87,0 kg/m²a auf 20,5 kg/m²a verringert. Das ergibt eine CO2 Verringerung von insgesamt 994 t/Jahr.

Die PV-Anlage auf dem neu errichteten Hochregallager weist eine Anschlussleistung von 67 kWp auf. Auf dem Hauptdach konnte aufgrund der zu geringen Tragfähigkeit des Bestandes keine PV Anlage installiert werden.

Völlig neu wurde der Kassenbereich in Holzbauweise gestaltet, generell sind alle Neubauteile in Holzbauweise ausgeführt.

In zwei Bauetappen wurde der METRO-Markt Wals-Siezenheim in knapp eineinhalb Jahren komplett umgebaut, der Markt blieb während des gesamten Umbaus in Betrieb. Quasi operieren am offenen Herzen mit umfassenden Auf- und Abbauten diverser Provisorien beispielsweise beim Brandschutz.

Fotos: Walter Ebenhofer
Drohnenfotos: PORR Bau GmbH
Link: Bericht Salzburger Nachrichten